Ich, Amerie (17 Jahre), bin eines von fünf Kindern. Meine Geschwister spielen Geige, Querflöte, Gitarre und Klarinette. Und so entdeckte ich mit 3 Jahren fast zwangsläufig die Blockflöte und mit 6 Jahren ließ ich mich von den Klängen der Harfe verzaubern. Kurz nach meinen ersten Zupfversuchen auf der Hakenharfe packte mich das Harfenfieber und so wurde ich mit 9 Jahren Jungstudentin an Folkwang Essen und wechselte 2018 zu Schumann Junior an die Robert-Schumann Musikhochschule Düsseldorf in die Klasse von Frau Fabiana Trani. Nachdem ich 2022 mein Abitur gemacht habe, setzte ich nun als Vollstudentin mein Harfenstudium fort.

Mein Repertoire sowohl Solo als auch im Emsemble umfasst Stücke von Barock bis in die Moderne.

Bei meinem ersten Wettbewerb 2016 gehörte ich mit 9 Jahren als Jüngste zu den Preisträgern des Wuppertaler Jugendkulturpreises. Ebenso erspielte ich mir in "Harfe Solo" als auch in Ensembles erste Preise bei Jugend musiziert.

Ein besonderer Höhepunkt war 2018 der Wettbewerb des Verbandes der Harfenisten in Deutschland, bei dem ich den ersten Preis in der Altersgruppe II (bis 15 Jahre) gewann.

Meine ersten Orchestererfahrungen sammelte ich im Schulorchester des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit der Klarinette und seit 2016 mit der Harfe im Kinderorchester der Tonhalle Düsseldorf. Meine erste Konzertreise mit dem U16 der Tonhalle und Soloauftritten ging im Sommer 2018 nach Südfrankreich zum Festival du JOSEM.

Ein facettenreiches und tief berührendes Erlebnis war meine Aushilfe im Youth Symphony Orchestra of Ukraine 2022. So bewarb ich mich beim Bundesjugendorchester und hatte im September 2022 in Berlin mein erfolgreiches Probevorspiel und bereits im Winter 2023 die erste Arbeits- und Tourneephase. Ein besonderer Höhepunkt war unser Abschlusskonzert in der Elbphilharmonie.

In 2019 habe ich meine Erfahrungen im Ensemblespiel vertieft - im Duo Arpino mit Klavier und im Harfenduo. Der Bundeswettbewerb mit meiner Harfenpartnerin in Halle an der Saale war mein aufregendstes Erlebnis in diesem Jahr. Neben vielen Eindrücken, Workshops und Konzerten fuhren wir ganz überwältigt mit einem ersten Preis wieder nach Hause. Zusätzlich erhielten wir den Sonderpreis des VDHs. Das Preisträgerkonzert in der Philharmonie war ein krönender Abschluss. Ebenso war das Musizieren im Rahmen einer Veranstaltung der Deutschen Stiftung Musikleben, in der ich Stipendiatin bin, ein besonderes Erlebnis.

Die tollen Auftritte mit meiner Mandolinenfreundin Kerstin wie auch die Händelkonzerte sind für mich eine große Freude und Bereicherung.

Der schön gefüllte Terminkalender 2020 mit Vorspielen, Konzerten und Wettbewerben war dann wegen der Pandemie schrecklich leer. Deswegen war ich sehr dankbar, dass Jugend musiziert sich trotz der vielen Unwägbarkeiten traute, den Wettbewerb der Sonderpreise WESPE zu organisieren. So bekam ich wie alle anderen, die im Regionalwettbewerb 24 oder 25 Punkte erspielten, die Einladung mich zu bewerben. Nun hieß es in der kurzen Vorbereitungszeit kräftig zu üben und mit der Ungewissheit, ob es wirklich stattfindet, entspannt umzugehen. Dann war es soweit. Am 17. September fuhren wir mit dem Zug nach Freiburg. Am Abend ging’s nochmal mit gewissem Lampenfieber an die Harfe, bevor dann am nächsten Morgen mein Wertungsspiel war. Obwohl der Hörsaal fast menschenleer war, da ja kein Publikum zugelassen war, wurde mein Vorspiel mit kräftigem Applaus honoriert. Am Abend habe ich dann erfahren, dass ich zu den Preisträgern gehöre und war zu Tränen gerührt. Der Stress fiel kurzfristig ab, denn am nächsten Nachmittag erfuhr ich, dass ich beim Abschlusskonzert um 20 Uhr noch einmal – und diesmal auf die Bühne des Konzertsaales – konzertieren durfte. Immer noch überwältigt und voller Dankbarkeit blicke ich auf die sehr aufregenden und schönen Tage in Freiburg zurück.

Und dieser Sonderpreis der „Freunde junger Musiker – München e.V.“ hat mich angefragt, ob ich ein Solo-Hauskonzert spielen könne. Der Herausforderung ein ganzes Konzert auf die Beine zu stellen, habe ich mich gestellt und konnte das Publikum begeistern. Auch für mich war es ein sehr faszinierendes Erlebnis und bin dankbar für den großen Zuspruch, die vielen persönlichen Gespräche und freue mich auf ein Wiedersehen.

• François Joseph Naderman:

  Sept Sonates Progressives, En Fantasie - Duo

• Alphonse Hasselmans:

  La Source

• Marcel Tournier:

  Etude de Concert "Au matin"

• Camille Saint-Saëns:

  Fantaisie pour harp op. 95

• Marcel Grandjany:

  Fanaisie sur un thème de J. Haydn op. 31

• Georg Friedrich Händel:

  Concerto B-Dur, Passacaglia

• Jean Baptise Krumpholz:

  Sonate B-Dur

• Jan Ladislav Dussek:

  Sonate, Duetto op. 38

• Sophia Corri Dussek:

  Sonata C-Moll

• Franco Alfano:

  Danza Rumena n. 4

• John Thomas:

  Ministrel's Adieu to His Native Land

• Gabriel Pierné:

  Impromptu-Caprice op. 9

• Lex van Delden:

  Impromptu per arpa

• Paul Ben-Haim:

  Poème

• Paul Patterson:

  Bugs - Late Night ANT-ics!

• Carlos Salzedo:

  Polka, Tango, Rumba, Chanson de la nuit

• Bernard Andrès:

  Epices, Danses d'Automne, La Gimblette

• A.R. Ortiz:

  südamerikanische Stücke

• Deborah Henson-Conant:

  New Blues, Baroque Flamenco, Nataliana

• Guillaume Connesson:

  Toccata pour harpe
• Irische Folklore diverser Komponisten z.B. Turlough O'Carolan, Tom Conallon, Rory Dall O'Cahan

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